Herzlich willkommen bei der Seelsorgeeinheit St. Scholastika!
Unsere Seelsorgeeinheit besteht aus den vier Kirchengemeinden Gutenzell, Hürbel, Laubach und Reinstetten (Pfarrsitz) und liegt im Süden der Diözese Rottenburg-Stuttgart, konkret
im Osten des Dekanatsverbandes Biberach-Saulgau.
Politisch sind die Pfarreien Reinstetten und Laubach der Stadt Ochsenhausen
und die Pfarreien Gutenzell und Hürbel der Gemeinde Gutenzell-Hürbel zugeordnet.
Sie zählen zusammen etwa 3.900 Einwohner; davon sind knapp 3.000 römisch-katholischen Bekenntnisses.
Wir freuen uns, dass Sie unseren Internetauftritt besuchen und laden Sie herzlich ein, unsere vier Kirchengemeinden kennen zu lernen!
Nachrichten und Mitteilungen der Seelsorge-Einheit
- Kirchl. Mitteilungen KW 12-2024
- Kirchl. Mitteilungen KW 11-2024
- Kirchl. Mitteilungen KW 10-2024
- Kirchl. Mitteilungen KW 09-2024
Fastenzeit - Vorbereitung auf das Osterfest
Beginn am Aschermittwoch
Das Fasten steht von Beginn an mit dem Osterfest in Verbindung. Die Fastenzeit war und ist eine Zeit der Läuterung, Buße und Vorbereitung auf Ostern. Seit dem 2. Jahrhundert fasteten die Menschen aus Trauer am Karfreitag und Karsamstag. Seit dem 4. Jahrhundert ist eine Fastenzeit von 40 Tagen überliefert. In den evangelischen Kirchen wird diese meist "Passionszeit" genannt.
Im 6. Jahrhundert wurde der Beginn der Fastenzeit einheitlich auf den Aschermittwoch gelegt. Der Aschermittwoch läutet die 40-tägige Fastenzeit ein. Seinen Namen hat der Tag von der Asche, mit der die Gläubigen im Aschermittwochs-Gottesdienst bezeichnet werden. Das Aschekreuz auf der Stirn erinnert den Menschen an seine Vergänglichkeit.
Österliche Bußzeit - Erinnerung an das Fasten Jesu in der Wüste
Die Fastenzeit vor Ostern wird auch österliche Bußzeit genannt. Warum 40 Tage? Jesus selbst fastet nach seiner Taufe 40 Tage in der Wüste und wird vom Teufel in Versuchung geführt. Dabei ist die Zahl 40 rein symbolisch zu verstehen. Früher begann das Fasten am 6. Sonntag vor Ostern und endete am Gründonnerstag – dem 40.Tag.
Seit dem 5. Jahrhundert sind die 6 Fasten-Sonntage als sogenannte "kleine Auferstehungstage" vom Fasten ausgenommen. Damit man allerdings auf die 40 Tage kommt, wurde der Beginn auf den Aschermittwoch gelegt und der Karfreitag sowie der Karsamstag hinzugezählt.
Fastensonntage ordnen die österliche Bußzeit
Die ersten fünf Fastensonntage sind nach dem Introitus, dem Eingangsvers der heiligen Messe, benannt:
- Der 1. Fastensonntag heißt auch "Invocabit", von lat. "invocabit me", das heißt übersetzt: "Er ruft mich an".
- Am 2. Fastensonntag wird Gott gebeten, sich an seine Güte zu erinnern. Er heißt auch "Reminiscere" von lat. "reminiscere miserationum tuarum", das heißt übersetzt: "Denke an deine Güte".
- Der 3. Fastensonntag heißt auch "Oculi", von lat. "oculi mei semper ad dominum", übersetzt: "Meine Augen schauen immer auf zum Herrn".
- Der 4. Fastensonntag ist der sogenannte Laetare-Sonntag, von lat. "laetare", "Freue dich !"
- Der 5. Fastensonntag, der Passionssonntag, steht unter dem Leitwort "Judica" von lat. "judica me, deus", übersetzt: "Schaffe mir Recht, o Gott".
- Mit dem Palmsonntag, dem 6. Fasten-Sonntag beginnt die Karwoche, die "Heilige Woche".
Im katholischen Bereich – anders als in den evangelischen Kirchen – sind diese Namen mit Ausnahme des „Laetare-Sonntag“ heute nicht mehr geläufig.
Liturgische Besonderheiten in der Fastenzeit
Die Liturgie in der Fastenzeit unterscheidet sich in einigen Zeichen von den übrigen Gottesdiensten des Kirchenjahres:
- Das "Gloria" und das "Halleluja" entfallen.
- Die liturgische Farbe ist violett.
- Am Passionssonntag (5. Fastensonntag) werden in der Regel die Kreuze in der Kirche verhüllt. Hintergrund ist das "Fasten für die Augen". Die Gläubigen konzentrieren sich voll und ganz auf das Leiden und Sterben Jesu Christi.
Weitere Besonderheiten: Laetare-Sonntag und Hochfeste
Eine Sonderstellung innerhalb der Fastenzeit nimmt der 4. Fastensonntag ein. Am Laetare-Sonntag ist mehr als die Hälfte der Fastenzeit geschafft – es ist gewissermaßen "Bergfest".
An diesem Sonntag kann der Priester im Gottesdienst ein rosafarbenes liturgisches Gewand tragen. Das Rosa ist quasi das Violett der Fastenzeit, durch das schon das liturgische Weiß der Osternacht schimmert.
Durchbrochen wird die Fastenzeit in der Regel auch von zwei Hochfesten:
- dem vor allem in Süddeutschland und Österreich besonders begangenen "Josefstag" am 19. März sowie
- der Verkündigung des Herrn ("Mariä Verkündigung") am 25. März, also 9 Monate vor Weihnachten.
Für diese zwei Festtage gelten besondere liturgische Regeln, insbesondere wenn sie auf einen Fastensonntag oder in die Karwoche fallen.
Fasten heißt nicht immer Verzicht
Fasten, Abstinenz und Verzicht sind Mittel der Umkehr und Neuausrichtung auf Gott. Fasten soll das Herz für den Dienst an Gott und den Menschen frei und für neue religiöse Erfahrungen empfänglich machen. Doch Fasten kann auch ohne direkten Verzicht auskommen: Gläubige können sich intensiver dem Gebet widmen, an Hilfswerke oder andere gute Zwecke spenden oder ihren Mitmenschen mehr Zeit und Aufmerksamkeit schenken.
Quelle: www.erzbistum-koeln.de/presse_und_medien/magazin
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